Ende Oktober haben die Kinder eine leckere Gemüsesuppe zubereitet. Passend zum Herbstwetter und den deutlich kühleren Temperaturen wurde es noch vitaminreicher bei uns im Haus. Jedes Kind hat eine Aufgabe gefunden und konnte bei der Zubereitung helfen. Je nach motorischen Fähigkeiten wurde geschält, geschnitten und geputzt. Alle Kinder haben begeistert mitgeholfen und sich über den köstlichen Duft im Haus gefreut. Die Kinder saßen in Kleingruppen am Tisch zusammen und haben konzentriert gearbeitet oder sich über ihre Gemüsekenntnisse ausgetauscht. Einige haben von ihrem eigenen Gemüsebeet Zuhause erzählt oder bei welchen Aufgaben sie ihren Eltern beim Kochen schon helfen können. Kinder und Erzieherinnen haben besprochen, welches Gemüse in unsere Suppe kommt und wo es wächst. Ein Kind hat sogar extra sein Lieblingsbuch mitgebracht, das perfekt zum Thema passte, und beim gemeinsamen Essen vorgelesen wurde.
„Solche Angebote sind wichtig für die Ernährungsbildung der Kinder. Sammeln Kinder vielseitige Erfahrungen mit Lebensmitteln und deren Ursprung, können sie ein gesundes Essverhalten entwickeln. Sie sind dann oft mutiger beim Probieren und haben einen positiven Bezug zu wertvollen Nahrungsmitteln“, erklärt Stefanie Schiller, Leiterin des Kiga 84. Und weiter: „Außerdem schmeckt nichts so gut wie selbstgemacht!“
Gemeinsames Kochen kann auch im Elternhaus ein wertvoller Beitrag für die gemeinsamen Mahlzeiten sein. Das Kind übt sich in motorischen Herausforderungen, genießt die gemeinsame Zeit mit seinem Elternteil und erlebt, was es bedeutet, gemeinsam etwas zu erarbeiten.
„Anstoß zu diesem Angebot hatte uns die Beobachtung gegeben, dass die Kinder seit einiger Zeit nicht mehr gerne beim Obst und Gemüse zugreifen. Es wurde wenig und etwas lustlos gegessen, wenn es nichts mit Schinkenwurstbroten zu tun hatte“, führt Stefanie Schiller die Hintergründe des gemeinsamen Kochens aus. Ihr Fazit: „Die Kinder waren sehr motiviert und haben nicht nur beim Kochen, sondern auch beim Tischdecken und -dekorieren geholfen. In der Abholzeit konnten die Eltern auch die Suppe probieren und es sich an unserem Tisch gemütlich machen.“